ROLLER-NEWS
SUZUKI ADDRESS 115 AB FRÜHJAHR 2015Text: Redaktion Fotos: Suzuki ALL-AROUNDMit dem neuesten Budget-Scooter entdeckt Suzuki den Spaß am Sparen, ohne auf viel verzichten zu müssenWenn Ende März 2015 der neue Suzuki Address 115 zum Preis von 1990 Euro erstmals in Österreich eintrifft, dann ist er vor allem für jene Rollerfreunde ein überlegenswertes Angebot, die zu sehr überschaubaren Kosten ein unkompliziertes Alltagsfahrzeug eines Markenherstellers haben wollen. In Japan gibt es die Vorgängermodelle des Address bereits seit 1987, insgesamt 640.000 Exemplare wurden bisher produziert. Er war einer der ersten Roller, der unter der Sitzbank nennenswerten Stauraum anbieten konnte: Daher auch die Modellbezeichnung „Address“, die sich aus „add“ und „dress“ zusammensetzt – um die Möglichkeit zu illustrieren, entweder Ausrüstung oder Zusatzkleidung bequem mitzutransportieren. Fast drei Jahrzehnte später kommt die neueste Address-Version mit zahlreichen Weiterentwicklungen. Für ein Achtelliter-Roller-Layout mit stabilitätsfördernder 14-Zoll-Radgröße und völlig ebenem Durchstieg (der 5,2-Liter-Tank ist also zwangsläufig im Fahrzeugheck platziert) ist der Sitzbank-Gepäckraum mit 21 Liter Volumen höchst bemerkenswert, da finden neben einem Vollvisierhelm auch noch Regenausrüstung oder andere Kleinteile Platz. Während die Sitzbank komfortabel über das Zünd-/Lenkerschloss fernentriegelbar ist, sind die beiden vorderen Handschuhfächer nicht versperrbar und nach oben offen – das bedeutet aber auch, dass hier größere Gegenstände wie etwa Halbliter-Wasserflaschen transportiert werden können. Zudem gibt es dann noch einen stabilen Gepäckhaken vorne und zwei Helmhaken unter der Sitzbanknase. Ein Heck-Gepäckträger ist serienmäßig, er ist gleichzeitig die Halterung für eine Topcase-Trägerplatte, auf die eine optionelle Givi-Box passt. Mit nur 97 Kilo fahrfertig ist der Suzuki Address extrem leicht, auch der Radstand mit nur 1260 Millimetern (ähnlich wie beim Honda Vision) deutet auf Handlichkeit und kinderleichte Bedienung hin. Vom Fahrwerk mit Monofederbein-Triebsatzschwinge und preisgünstiger Hinterrad-Trommelbremse werden zweckdienliche, unspektakuläre Eigenschaften zu erwarten sein. Im Serienumfang sind sowohl Haupt- als auch Seitenständer, außerdem eine listige Klappe am linken Handbremshebel, mit der die Hinterradbremse als Feststellbremse aktiviert werden kann. Der neue 113-Kubik-Einspritzmotor ist technisch am letzten Stand. Als luftgekühlter OHC-Zweiventiler ist er – klassenüblich – zwar schlicht aufgebaut, aber moderne Bestandteile wie „Roller Rockers“ (Kipphebel mit Rollenlager zur Nockenwellen-Gleitfläche), enger Ventilwinkel, spannungsarme Kolbenringe und kurzes Kolbenhemd sind zeitgemäße Kunstgriffe, um die interne Reibung möglichst gering zu halten. Dadurch konnte auch eine möglichst kleine und dadurch ebenfalls reibungsarme Ölpumpe realisiert werden. Mit 6,7 kW (9,1 PS) bei 8000 Touren ist das Triebwerk kein Muskelprotz, aber hier kommt wiederum das geringe Fahrzeuggewicht hilfreich ins Spiel. Man erwarte sich zirka eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 90 km/h. Und auch bescheidene Unterhaltskosten, das Werk gibt nach dem WMTC („World Motorcycle Test Cycle“) einen Spritverbrauch von nur 2,04 Liter pro hundert Kilometer an; www.suzuki.at TECHNISCHE DATEN: SUZUKI ADDRESS 115 Motor: 1-Zyl.-4-Takt, luftgekühlt, OHC, 2 Ventile, EFI; Hubraum: 113 ccm; Leistung: 6,7 kW (9,1 PS) bei 8000/min; Drehmoment: 8,6 Nm bei 6500/min; Getriebe: stufenlose Variomatik; Bremsen vo/hi: Scheibe/Trommel; Bereifung vo/hi: 80/90-14, 90/90-14; Federweg vo/hi: n. a.; Radstand: 1260 mm; Sitzhöhe: 755 mm; Tankinhalt: 5,2 l; Gewicht fahrfertig: 97 kg; Höchstgeschwindigkeit: ca. 85 - 90 km/h; Preis: € 1990,–; Vertrieb/Info: www.suzuki.at . |