ROLLER-NEWS
YAMAHA X-MAX 400 KOMMT IM MAI 2013Text: Michael Bernleitner Fotos: John de Koning, Patrick Curtet DER OBER-MAXDie gehobene Roller-Mittelklasse hat ab sofort einen neuen Premium-Scooter![]() Bereits zur Kölner Intermot im vorigen Oktober wurde der Yamaha X-Max 400 erwartet, der Platz am Messestand blieb jedoch frei. Jetzt erscheint er mit der Sonne – rechtzeitig zum Schönwetter wurde das obere Ende der X-Max-Baureihe nun vorgestellt, schon ab Mai 2013 ist er zum Österreich-Preis von 5999 Euro auch zum Kaufen. Eine ABS-Version wird dann für 2014 nachgereicht. Mit einer Leistung von 23,2 kW (31,5 PS) bei 7500 Umdrehungen erhebt sich der Yamaha X-Max 400 deutlich über das Leistungsniveau, das man von 250er- und 300er-Scootern üblicherweise gewohnt ist; mit einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h ist er klar autobahn- und reisetauglich – und somit auch für Pendler, die täglich größere Strecken zurücklegen müssen, eine sehr ernsthafte Option. Dazu gehört auch (Yamaha hat bei seinen Rollern immer schon auf großzügige Platzverhältnisse hohen Wert gelegt), dass unter die höchst komfortabel wirkende Sitzbank zwei Vollvisierhelme plus Kleinzeug passen; im Vorderbau gibt es zwei weitere Staufächer. Das Windschild erscheint uns für guten Wetter- und Kälteschutz reichlich dimensioniert (im Zugehör gibt es einen kleineren Sport-Screen), das Cockpit mit Bordcomputer ist mehr als opulent ausgestattet. Ein 14-Liter-Tank sorgt für gute Reichweite. Im immer dichter werdenden und auch mit immer besseren Modellen bestückten Rollermarkt ist der Yamaha X-Max 400 aber alles andere als konkurrenzlos: Eine Piaggio Beverly 350 zum Beispiel leistet 24,5 kW (33,3 PS) und kostet einen guten Tausender weniger. Um 300 Euro weniger als zum Preis des X-Max gibt’s die Beverly in der ABS/ASR-Version. Ein höchst seriöser Honda SW-T400 hingegen kostet einen Tausender mehr, er kommt allerdings mit einem Zweizylindermotor und mit stattlichen 28,7 kW (39 PS) Leistung. Und mit gehaltvollen 250 Kilo vollgetankt. Auch wenn sich Yamaha mit Lob zum Leichtbau und zur Agilität selbst überschüttet – der X-Max 400 ist mit 210 Kilo vollgetankt in dieser Klasse nicht überschwer, aber auch nicht gerade leicht (die Großrad-Beverly wiegt deutlich weniger). Und auch der Radstand liegt mit 1565 Millimetern ziemlich punktgenau im Klassenüblichen. Die stabile Tunnel-Bauweise des Chassis sollte für untadelige Fahrwerksqualitäten sorgen. Der Doppelnocken-Vierventil-Einzylinder ist eine Weiterentwicklung des Motors aus dem verdienten Majesty 400, die genauen technischen Details sind bislang noch nicht bekannt. Wie bei so gut wie allen in Europa angebotenen Yamaha-Rollern kann man mit feinen Materialoberflächen und erstklassiger Verarbeitungsqualität rechnen, die einen Premium-Preis rechtfertigen. Die Klasse wird weiter hochinteressant bleiben; einen neuen Suzuki Burgman 400 dürfen wir aber erst für das Jahr 2015 erwarten.
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