ROLLER-NEWS
HONDA FORZA 300 KOMMT IM SOMMER 2018Text: Redaktion Fotos: Honda Motor Co., Ltd. RICHTIGE RICHTUNGDynamische Eckdaten, schnittige Erscheinung, viel Platz und Ausstattung auf oberstem Niveau – die neue Honda-Mittelklasse scheint auf dem besten Weg zu sein![]() Als im Frühjahr 2015 der sehr qualitätvolle Honda Forza 125 vorgestellt wurde, war die Zustimmung der europäischen Rollerfans einhellig – und sofort wurden dadurch neue Begehrlichkeiten geweckt: Das gleiche Konzept würde sich doch perfekt auch für die 300er-Klasse anbieten! Ja, wir überlegen uns das, hieß es damals von offizieller Honda-Stelle. Dass es für den neuen Forza 300 nun bis 2018 gedauert hat, wollen wir als Zeichen dafür werten, dass Honda die Aufgabe ernst genommen hat und ein ausgereiftes Fahrzeug hinstellen will. Nicht zuletzt braucht man auch einen schlagkräftigen Universalroller in der mittleren Kubatur, der sowohl mit Sport- als auch Gran-Turismo-Qualitäten eine Alternative zum seit 2017 auf Anhieb erfolgreichen Yamaha X-Max 300 ist. Durch zwei hochwertige Ausstattungsmerkmale ist der Forza in seinem direkten Umfeld sogar völlig einzigartig: Auf das bisher bekannte, komfortable Smart-Key-System wird noch eins draufgesetzt – mit dem schlauen Key im Hosensack oder in der Jackentasche wird nun auch ein optionelles 45-Liter-Topcase automatisch entriegelt und versperrt, sobald man sich dem Roller nähert oder von ihm entfernt. Bequemer und praktischer geht’s wirklich nicht mehr. Wenn die gut – und ohne Werkzeug – funktionierende Schnellverstellung des Windschilds so wie beim Forza 125 auch in den 300er Einzug gehalten hätte, wären wohl die meisten Forza-Fahrer sehr zufrieden gewesen. Honda gibt noch ein Alzerl dazu – das 300er-Windschild ist per Daumendruck von der linken Lenkerarmatur aus stufenlos elektrisch verstellbar, und das über einen Höhenbereich von 14 Zentimetern. Von der linken Lenkerseite können auch die umfangreichen Bordcomputer-Infos im zentralen Cockpit-Display gesteuert werden. Unter die zentralverriegelbare, große und deutlich abgestufte Sitzbank passen zwei Integralhelme plus Kleinzeug – solche luxuriösen Gepäckverhältnisse nimmt man heute schon fast als Selbstverständlichkeit entgegen. Auf den Werksfotos sieht der Kofferraum nicht so ideal quaderförmig aus wie im Forza 125, aber auch nicht so stark tailliert wie im alten, seit 2013 angebotenen NSS300 Forza. Dieses Vorgängermodell mit seiner sehr niedrigen Sitzhöhe wirkt im Vergleich zur dynamischen Erscheinung des Neuen wie ein Sofaroller, obwohl die Platzverhältnisse jetzt aber mindestens ebenso großzügig sind. Für bessere Handlichkeit und Kurvenfreudigkeit wurde der Radstand aber von 1546 auf 1510 Millimeter verkürzt; das Gewicht vollgetankt sinkt erfreulicherweise um zwölf Kilo von 194 auf 182 Kilo (damit ist er auf Augenhöhe mit den 179 Kilo des X-Max 300 und deutlich leichter als der Suzuki Burgman 400 und der kommende BMW C400X). Der 18,5 kW (25 PS) leistende SOHC-Vierventiler entspricht weitgehend dem Triebwerk im aktuellen Großrad-Honda SH300i: reibungsmindernder Versatz der Zylinderachse und Kipphebel mit Rollen statt althergebrachter Gleitflächen sorgen für möglichst geringe innere Reibung und gute Verbrauchwerte. Die Höchstgeschwindigkeit wird – wohl aus zulassungstaktischen Gründen – mit 129 km/h angegeben, sie sollte jederzeit erreicht werden können. Mit an Bord ist die Traktionskontrolle HSTC („Honda Selectable Torque Control“), die auch deaktiviert werden kann. Beim Fahrwerk mit Mitteltunnel und Aluschwinge wollen wir dem neuen 300er vorerst einmal die Vorschusslorbeeren zugestehen, die sich der 125er erarbeitet hat. 15-Zoll-Bereifung vorne und 14 Zoll hinten sind mittlerweile das klassenübliche Layout, das sowohl Handlichkeit als auch Stabilität begünstigt. Mit der 256er-Bremscheibe vorne und Zweikanal-ABS sollte es ebenfalls keine Überraschungen geben. Eines steht jetzt schon fest: Konkurrenz belebt das Geschäft – die multifunktionelle 300er-Rollerklasse wird immer besser und attraktiver.
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