ROLLER-NEWS
SPORTSCOOTER: YAMAHA T-MAX 6. GENText: Redaktion Fotos: Yamaha ES LEBE DER KÖNIGWer geglaubt hat, das Flaggschiff der Sportroller altert in Würde, der hat sich getäuscht. Der neue T-Max kommt in drei Varianten und heizt ein wie noch nie![]() Der erst für die Saison 2012 vorgestellte DOHC-Achtventil-Zweizylindermotor mit 530 Kubik bleibt weitgehend gleich – doch sonst ist die fünfte Generation des bereits denkmalhaften Yamaha T-Max ein erstaunliches Neuheiten-Feuerwerk. Und, gleich ganz am Anfang die besonders erfreuliche Nachricht: um fast zehn Kilo leichter. Mit jetzt, je nach Version, 213 Kilo (Standard und SX) oder 216 Kilo (DX) fahrfertig verhält er sich zu allen anderen Maxirollern ungefähr so wie Bruce Lee zum Bullen von Tölz. Es ist fast ergreifend, mit welcher Hingabe sich Yamaha diesem Fahrzeug widmet, denn der Ende 2011 präsentierte erwähnte T-Max 4G ist mittlerweile weder technisch noch optisch ältlich, sondern gibt noch immer der Konkurrenz (bis hin zum neuen Kymco AK 550) eine Steilvorlage. Mit bis jetzt 233.000 verkauften Exemplaren ist der T-Max sogar eines der erfolgreichsten Yamaha-Bikes überhaupt. Die Euro-4-Abgasnorm wird vor allem durch eine geänderte Ansaugbox, einen neuen Katalysator, den hinten hochgezogenen Endschalldämpfer und die chipgesteuerten Servomotor-Drosselklappen „YCC-T“ erreicht. Als technisches Nebenprodukt der 32-Bit-ECU gibt es eine (vom Fahrer auf Wunsch ausschaltbare) Traktionskontrolle, die sehr sensibel, schnell und präzis reagieren soll. Und als weiteres Spin-off des Fly-by-wire-Systems erhält der Käufer der etwas höherpreisigen SX- und DX-Versionen die Steuerungsfunktion D-Mode, mit der das Ansprechverhalten des Motors an Stadt- oder sportlichen Betrieb angepasst werden kann. Die Motorleistung sinkt bei gleicher Nenndrehzahl von 34,2 kW (46,5 PS) auf 33,8 kW (46 PS) in mikroskopischem Umfang, während das Drehmoment von 52 auf 53 Newtonmeter ein bisschen steigt. Abgesehen von der innersten Motor-Hardware tut sich im Antriebsstrang also einiges: Auch der Zahnriemen zum Hinterrad ist neu, er besteht jetzt vollständig aus Kohlefaser und ist mit 25 Millimeter Breite (statt 40 Millimeter) deutlich schmäler. Seine leichteren Riemenscheiben tragen zum geringeren Gesamtgewicht bei – das vor allem aber durch den gänzlich neuen Alurahmen getragen wird. Dabei ist die Hinterradschwinge um 40 Millimeter länger als bisher, wobei jedoch trotzdem der Gesamtradstand von 1580 auf 1575 Millimeter verkürzt wurde. Man kann also ein noch dynamischeres und motorradähnlicheres Fahrverhalten erwarten. Mit Radialbremszangen, USD-Gabel und progressiv angelenktem Monoshock ist das T-Max-Chassis ohnehin das hochkarätigste am Rollermarkt. Die Reifendimensionen 120/70-15 und 160/60-15 sind wie bisher, wobei aber die Felgenbreite auf 4,5 Zoll sinkt und gemeinsam mit neu entwickelten Reifen die ungefederten Massen um ein Kilo leichter werden. Ausstattungsmäßig haben alle drei Modelle serienmäßig ein schlüsselloses Smartkey-System und eine eingebaute Schnittstelle zum kabellosen D-Air-Sicherheitssystem von Dainese. Das Modell SX hat zusätzlich T-Max-Connect mit integriertem GPS, wodurch per Smartphone-App Trackingfunktionen, Fahrtaufzeichnungen sowie Batterie- und Lichtkontrollen möglich werden, in Zukunft auch noch nicht näher benannte Servicefunktionen. Außerdem die erwähnte D-Mode-Funktion; die Innenverkleidung ist etwas hochwertiger ausgeführt. Die Topversion DX bietet höchsten Luxus – hier gibt es zu den SX-Goodies noch Tempomat, eine um 135 Millimeter elektrisch verstellbare Frontscheibe (bei den beiden anderen Modellen müssen wie bisher manuell Verschraubungen bedient werden) sowie Lenkergriff- und Fahrersitzheizung. Beim nach offiziellen Angaben vergrößerten Sitzbank-Stauraum gibt sich Yamaha kryptisch: Es passen jetzt zwei Jethelme hinein (in den „alten“ T-Max passte ein Integralhelm). Ob zu den neuen T-Max-Verkaufspreisen auch Riechsalz mitgeliefert wird, das wird man bei deren Verkündung zum Jahreswechsel erfahren. Er bleibt jedenfalls sehr begehrenswert, dessen dürfte sich Yamaha durchaus bewusst sein. Im ersten Verkaufsjahr will Yamaha in Europa vom neuen T-Max 15.000 Exemplare absetzen.
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