ROLLER-NEWS
NEUER HONDA PCX 125 AB FEBRUAR 2021Text: Redaktion Fotos: Honda WELTROLLER RELOADEDKann denn Luxus preiswert sein?![]() Vor genau zehn Jahren begann der in Thailand erzeugte PCX als „World Scooter“, um mit seiner geschickten Kombination aus Sparsamkeit bei gleichzeitig guter Ausstattung und Komfort die Idee der „leichten Mobilität“ rund um den Erdball zu transportieren. In regelmäßigen Modell-Updates wurde das Konzept verfeinert – und das kam so gut an, dass der PCX in kostenbewussten Märkten wie etwa dem Nachbarland Tschechei über Jahre hindurch unangefochtener Spitzenreiter der Roller-Verkaufshitparade war.
Für die Saison 2021 kommt (schon ab Februar) die mittlerweile bereits fünfte Generation. Der Preis bleibt mit 3190 Euro gleich wie beim 2018er-Modell – dafür gibt es aber ein ziemlich pralles Füllhorn an Innovationen und Verbesserungen. Der neue, Euro-5-taugliche Motor (mit etwas größerer Bohrung bei geringerem Hub und der Bezeichnung „eSP+“) besitzt wieder eine Unzahl an reibungsmindernden Konstruktionsmerkmalen, und er hat jetzt vier statt zwei Ventile. Ganz neu ist die Kolbenbodenkühlung; die perfekt funktionierende Start-Stopp-Automatik muss mittlerweile nicht mehr näher erklärt werden. Mit 9,2 kW (12,5 PS) soll der vollgetankt 130 Kilo leichte Roller erfreuliche 98 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Mit einem WMTC-Verbrauch von 2,1 Litern auf hundert Kilometer ist der offizielle Spritkonsum wieder fast schon unverschämt niedrig – und nach den bisherigen Test-Erfahrungen wird im praktischen Alltag nicht viel dazukommen.
Der Gepäckraum unter der Sitzbank konnte durch den neuen Stahlrahmen um 2,4 auf 30,4 Liter Volumen vergrößert werden; ein USB-12-Volt-Anschluss ist im Handschuhfach. Zu den (bei unverändertem Radstand) großzügigeren Platzverhältnissen wollen auch der seitlich und in der Länge um jeweils 30 Millimeter erweiterte Fußraum beitragen, außerdem ist die getönte Windschutzscheibe etwas höher. Erstmals hat der PCX ein serienmäßiges Smart-Key-System, welches auch das 35-Liter-Topcase aus dem Zubehörprogramm ohne Schlüssel-Fummelei entsperrt und verriegelt. Die Ausstattung ist damit – von Bluetooth-Vernetzung jetzt einmal abgesehen – fast wie bei einem Luxusroller.
Am neuen PCX-Chassis fallen vorerst die etwas breitere Bereifung (Erstausstattung Michelin City Grip) und die von 14 auf 13 Zoll Durchmesser verringerte Hinterradfelge auf. Der Federweg der hinteren Stereo-Stoßdämpfer wächst von 84 auf 95 Millimeter. Das Einkreis-ABS der vorderen Scheibenbremse und die hintere Trommelbremse halten die Produktionskosten des PCX günstig, sind aber für das geringe Fahrzeuggewicht mehr als reichlich dimensioniert.
Das neue PCX-Styling setzt die bekannte Linie fort und ist nun wieder etwas kantiger, vielleicht sogar ein bisschen dramatisch. Wobei die großen durchgängigen Flächen sehr elegant wirken. Die breite LED-Front und der unverkleidete Chromlenker gehören mittlerweile bereits unverwechselbar zum Charakter des Allround-Talents. Das „motomobil“-Fazit für das 2018er-Modell gilt für den Neuen umso mehr: Mit dem PCX ist man regelmäßig am Stand der Rollertechnik, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.
. |