ROLLER-NEWS
HONDA FORZA 750 KOMMT 2021Text: Redaktion Fotos: Honda GROSSARTIG ROLLENDas ist jetzt wirklich keine Übertreibung: Der größte, stärkste und modernste Forza aller Zeiten steht vor der Tür![]() Der zweizylindrige, mit automatisch schaltendem Doppelkupplungsgetriebe ausgestattete Hybrid-Roller Integra 750 wird für 2021 nicht ein bisschen modellgepflegt, er wird auch nicht völlig umgekrempelt, sondern er wird als Honda Forza 750 sozusagen neu aufgesetzt. Und das ist wahrscheinlich das beste, was ihm passieren kann. Somit auch die neue Namensgebung als Forza – jener Serie, die spätestens seit der Modellgeneration 2017/2018 als 125er und 300er (ab 2021 als Forza 350) zum Inbegriff des hochkarätigen Gran-Turismo-Rollers wurde. Und gleich vorweg: Wem der bisherige Integra ein bisschen zu brav und zu bieder war, der könnte mit dem großen Forza eine große Freude bekommen. Honda sagt ein bisschen zurückhaltend „Big-Bore-Scooter“ dazu. Dahinter steckt aber so einiges: Denn der Forza übernimmt nun etliche Details des dynamischen Offroad-Crossover-Scooters Honda X-ADV (der übrigens für die kommende Saison als X-ADV 800 erwartet wird). ![]() Zum Beispiel die vordere Doppelscheiben-Bremsanlage mit radial montierten Bremssätteln und 300-Millimeter-Scheiben. Außerdem eine Upside-down-Telegabel mit 41 Millimeter Standrohrdurchmesser, bei 120 Millimeter Federweg. Nach den bisherigen „motomobil“-Erfahrungen mit dem X-ADV steht diese Kombination für das ultimative Anbremsen von Schlüsselstellen im Kurvendickicht. Für beste Dosierbarkeit und souveränes Sicherheitsgefühl sowieso. Und weiters hat der Forza jetzt auch ein 15-Zoll-Hinterrad so wie der X-ADV (statt bisher 17 Zoll). ![]() Die genauen Reifendimensionen sind 120/70-17 und 160/60-15, was im Verbund mit der USD-Gabel den etwas storchigen Eindruck des Integra auf neue Beine stellt. Der kleinere Hinterradreifen ermöglicht einen nochmals etwas größeren Sitzbank-Stauraum. Er hat immerhin 22 Liter Volumen (ein Integralhelm passt hinein) und beherbergt einen USB-Anschluss. Zudem verfügt der Forza über ein Handschuhfach im Vorbau. In der Performance legt der DCT-Motor nach der Umstellung auf die strengen Euro-5-Emissionsbestimmungen sogar weiter zu: Aus dem achtventiligen SOHC-Reihen-Twin kommen nun 43,1 kW (59 PS) bei 6750 Umdrehungen, statt bisher 40,3 kW (55 PS) bei 6250 Umdrehungen. Das maximale Drehmoment steigt ein bisschen von 68 auf 69 Newtonmeter, bei gleich gebliebenen 4750 Touren. Drei wählbare vorinstallierte Fahrmodi (Standard, Sport und Rain) beeinflussen per Fly-by-wire am Gasdrehgriff die Motorcharakteristik (auch die Motorbremse); dazu gibt es einen individuellen „User-Modus“, der benutzerspezifische Einstellungen ermöglicht. Die sechsgängige „Schaltomatik“ mit automatischer Doppelkupplung ist ein wesentliches Gustostück des Forza 750. Der Schalt-Algorithmus von Honda hat in den vergangenen Jahren ein enorm hohes Niveau erreicht, und somit darf man sich je nach Laune ein extrem komfortables und stressfreies bis superdynamisches Fahrverhalten erwarten. Die wählbaren Fahrmodi beeinflussen klarerweise auch das Schaltverhalten der DCT. Das Sahnehäubchen wäre noch die HSTC als Hinterrad-Schlupfregelung, die „Honda Selective Torque Control“ – sie ist dreistufig wählbar, lässt sich aber auch völlig deaktivieren. Der Spritkonsum des kommenden großen Forza dürfte günstig ausfallen: Honda gibt nach WMTC-Messzyklus 3,6 Liter auf hundert Kilometer an – beim 13,2-Liter-Tank wäre das eine Maximalreichweite von über 350 Kilometer. Mit einem Gewicht von 235 Kilo vollgetankt ist der Forza 750 unter den großen Maxiscootern fast sogar so etwas wie ein Leichtgewicht. ![]() Die bislang bei Honda-Rollern etwas stiefmütterlich behandelte Connectivity wird ab den 2021er-Ausgaben von Forza 125, Forza 350 und Forza 750 kräftig aufgewertet: Bluetooth-Anbindung ans Handy ist nicht wie bei manchen anderen Marken extra, sondern drin. Und mit der neuen Honda-Sprachsteuerung lässt es sich unterwegs telefonieren, E-Mails abrufen, Musik hören und navigieren. Klarerweise ist dazu ein Bluetooth-Helm (oder ein in den Helm eingebautes Headset) notwendig. Das 5-Zoll-TFT-Display im Forza ist ins System mit eingebunden, das sich außerdem über Tasten an der linken Lenkerarmatur steuern lässt. Das serienmäßige Smart-Key-System von Honda, mit dem Lenkschloss, Zündung, Tankdeckel und Sitzbankverriegelung ver- und entriegelt werden, kennen und schätzen wir. Beim Forza 750 ist eine als Zubehör erhältliche 50 Liter fassende Smart Box ebenfalls integrierbar; ein anderes, 35 Liter großes Topcase wird manuell verschlossen. Eine neue Feinheit ist ESS, die „Emergency Stop Signal“-Funktion: Ab einem Mindesttempo von 53 Stundenkilometern werden beim sehr abrupten Bremsen (mehr als sechs Meter pro Sekundenquadrat Negativbeschleunigung) zusätzlich zum Bremslicht die hinteren Blinker aktiviert, um die Aufmerksamkeit des nachfolgenden Verkehrs zu erhöhen. Das System berechnet dann situationsabhängig den Zeitpunkt, an dem der Warnblinker wieder deaktiviert wird. Der Verkaufsstart des Honda Forza 750 ist bereits im Jänner 2021; der Österreich-Preis beträgt 11.990 Euro. Die verfügbaren Farben sind Jeans Blue Metallic, Candy Chromosphere Red, Beta Silver Metallic Matt und Graphite Black. DAS HONDA-PROMOTION-VIDEO FÜR DEN FORZA 750 AUF YOUTUBE:
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